Die 6 besten Hosting Anbieter im Vergleich. Seit mehr als 21 Jahren bin ich Webseiten-Betreiber und habe meine ganze Erfahrung bei der Auswahl einfließen lassen. Hosting beschreibt den Service-Provider (technischer Dienstleister), bei dem deine Website „gehostet“, also bereitgestellt wird. In diesem Artikel beschreibe ich dir, worauf es ankommt und welche Hostinganbieter ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis haben.

Top 6 Hosting Anbieter 2023 im Vergleich

Die folgende Auflistung zeigt ausgewählte all incl. Shared-Hosting-Pakete mit EU Standort für WordPress Einsteiger mit Blog- und Nischenwebseiten. Der Anbieter 1blu, den andere noch als Top bezeichnen hat es nicht in meine Top 6 geschafft, weil es bisher zu viele negative Erfahrungen gab. Was auch zu bedenken ist, sind data breaches (Zugriff unbefugter dritter, „Hacker“) im Sinne der GDPR (DSGVO). Oft sind auch Reseller wie tsoHost, Media Temple, 123Reg, Domain Factory, Heart Internet und Host Europe von Hostinganbietern wie Go-Daddy mit einem einzigen data breach im Jahre 2021 in die Schlagzeilen geraten. Auch Hostinger hatte 2019 einen data breach.

**Einrichtungsgebühr entfällt wegen temporärer Aktion oder Jahreszahlung. Alle Preise inkl. deutscher MwSt bei Jahreszahlung. Viele Webhoster bieten Neukunden kostenlose Monate im Jahresvertrag an.

Domain & Hosting trennen oder all inkl. ?

Für viele Einsteiger ist es sinnvoll, ein all inkl. Paket zu nehmen. Für Fortgeschrittene oder zukünftige Groß- oder Multisite-Projekte ist eine Trennung von Domain und technisches Hosting der Website sinnvoll. Du kannst dir das in etwa so vorstellen, eine Domain (z.B. http://www.meinewebseite.de) muss auf deinen Namen oder Firmennamen registriert werden. Dafür gibt es sogenannte Domain Registrare. Du kannst dir bei diesen Dienstleistern für wenig Geld deine Wunschdomain sofern verfügbar, auf deinen Namen registrieren. Achte jedoch auf Markenrechte und beachte, dass bekannte Top-Leveldomains wie .de oder .com einfacher bei Google ranken als z.B. .hamburg.

Einige Registrare bieten auch Hosting-Pakete an. Du kannst auch Email-Pakete oder SSL-Zertifikate dazu buchen. Daher maximale Flexibilität, wobei du mehr technischen Background zum Thema DNS benötigst.

Performance: Shared Hosting, WP-Hosting oder VPS ?

Das günstigste Hosting ist oft ein shared Hosting. Dabei teilen sich mehrere Kunden-Websites einen Server oder eine sogenannte virtuelle Maschine. Oft reicht die Performance für einen Blog mit wenig medialen Inhalten. Es kann jedoch bei stark schwankenden Anfragevolumina (z.B. in der Black Week) zu Problemen kommen. Ich betreibe diesen Blog, basierend auf WordPress (WP) mit wenigen Plugins und divi-Theme auf einem shared Hosting.

Sobald du jedoch Memberbereiche oder Webinare oder ein mittelgroßen Shop betreiben möchtest, solltets du auf spezialisierte WordPress Hosting-Anbieter setzen. Diese haben alle notwendigen Pakete installiert und deren Datenbanken sind oft besser angebunden, als die im shared Hosting.

Deine Anforderungen an deinen Top Hosting Anbieter in 2023 sind abhängig von:

  • Content Management System, kurz CMS (WordPress, Joomla!, Drupal …)
  • Anzahl und Art der PlugIns (Newsletter, Wordfence (AntiHacker), PageBuilder, Cache, Affiliate..)
  • Theme (The7, divi, Astra etc…)
  • Funktionsumfang (Visitenkarte, Blog/Forum, Memberbereich, E-Learning, Shop, Medien etc…)

Für ein durchschnittliches Blog-Wordpress sollten 1GB SSD (Speicher) + 256MB RAM (Arbeitsspeicher für PHP) + 10GB Traffic für den Anfang ausreichend sein. Wobei unlimited Traffic heute bei fast jeden Hosting Anbieter Standard ist. Wer größere Shopsysteme betreibt, benötigt schnell 2GB RAM, viele GB SSD-Speicher, unlimited Traffic ein CDN und mehr. Hier wird oft auf virtuell private Server (VPS) gesetzt. Wer sein eigenen Server betreiben möchte, wird dediziertes Hosting nutzen, d.h. eine eigene exklusive Hardware in einem Hosting-Rechnenzentrum.

Die Preise für Hosting-Pakete steigen mit dem Leistungsumfang in folgender Reihenfolge:

  1. shared Hosting (typ. hosting bei ionos (1&1), Strato und Co)
  2. WordPress-Spezial-Hosting (spezielle Serverkonfiguration & passender techn. Support)
  3. virtual private server (VPS)
  4. dedicated hosting (dediziertes Hosting)

Standortfaktor – DSGVO & Anbindung

Ganz wichtig ist der Standort der Server deines Anbieters. Zum einen musst du die Datenschutz Grundverordnung, kurz DSGVO erfüllen. In der EU heißt die DSGVO auf engl. abgekürzt GDPR. Dazu musst du mit deinem Hosting-Anbieter sofort einen Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung (AVV) abschließen und diesen mit seiner Datenverarbeitung (Log Files, IP speicherung etc…) in deiner Datenschutzerklärung erwähnen. Nutze z.B. den Generator für Datenschutzerklärungen von erecht24*. Zum anderen ist der nächste Internethauptknoten für die Performance sehr entscheidend. Frankfurt ist ein schneller Standort. In der EU haben auch die Server in Niederlande eine gute Anbindung. Die in diesem Artikel erwähnten Top 6 Hosting Anbieter haben alle eine gute Anbindung.

Kundenservice, SSL und Skripte

Der Kundenservice beim Hosting Anbieter ist für Einsteiger sehr wichtig, daher empfehle ich aus persönlicher Erfahrung Ionos, euroVPS oder einen der WordPress-Spezial-Hoster. Meist gibt es sogenannte „managed“ Pakete, die dich technisch aktiv unterstützen, um auf dem aktuellen Stand zu bleiben oder dich auf Angriffe wie (D)DoS aufmerksam machen und diese abwehren. Diese kosten aber auch viel. Der Top 6 Hosting Anbieter Vergleich 2023 betrachtet diese Art des Hosting nicht.

Beim Thema SSL & TLS kommt es auch drauf an, welches Sicherheitslevel für deinen Zweck erforderlich ist. Ohne SSL geht nichts, denn Google akzeptiert nur SSL Webseiten, erkennbar am https://. Damit wird von einer Zertifizierungsstelle bescheinigt, dass diese Verbindung sicher ist.

Beim Thema SSL muss man zwischen SSL Arten & Validierungsstufen unterscheiden.

Die günstigste, einfachste & schnellste SSL-Validierungsstufe ist ein DV SSL Zertifikat, bei dem die Domain durch eine Zertifizierungsstelle validiert wird. Dies geschiet in der Regel mittel Email-Link. Die nächste Stufe ist ein OV SSL Zertifikat, bei dem neben der Domain auch die Organisation validiert wird. Das erfordert etwas mehr Geld, Papierkram und Zeit. Die höchste Stufe ist die EV SSL, die extended validation, bei der dein Unternehmen von einer unabhängigen Zertifizierungsstelle aufwendig durchleuchtet wird. Das würde bei einer Bank mit Online-Banking der richtige Fall ein.

Bei den SSL-Zertifikatearten gibt es folgende:

  • Domain
  • Wildcard
  • Multi-Domain
  • Multi-Domain-Wildcard

Im Grunde genommen brauchts du für eine einzelne Domain (www.meinewebseite.de) ein Domain-SSL-Zertifikat, wobei dieses durch die Zertifizierungsstelle auf deine Domain validiert wird (Domain-DV-SSL-Zertifikat). Wenn du jedoch auch deine Subdomains (z.b. webinare.meinewebseite.de) absichern möchtest, brauchst du ein Wildcard-DV-SSL-Zertifikat. Beides ist beim Registrar oder dem Hostings-Anbieter erhältlich. Ohne eines der beiden oben erwähnten Zertifikate ist eine Webseite wegen dem Datenschutz und dem Ranking bei Google in 2023 nicht realisierbar. Bei mehreren Domains ist ein Multi-Domain-Zertifikat die richtige und kostengünstigere Wahl.

Es gibt einige wenige Pakete, die nur statische Webseiten als sogenannte Visitenkarte anbieten. In solchen Paketen sind oft keine Skript-Ausführungen (PHP, Perl etc…) erlaubt. Das wäre denkbar ungeeignet für WordPress-Systeme. Der Top 6 Hosting Anbieter Vergleich 2023 vergleicht nur skriptfähige Pakete.

Welches Hosting Paket ist das Beste in 2023 ?

Pauschal nicht so einfach zu beantworten. Starte mit einem mittleren Shared Hosting Paket und steigere es, wenn es dein Business erfordert. Jedoch ist es von deinem Gesamtkonzept abhängig, welchen Weg du gehen könntest. Wenn du Fortgeschritten bist, wirst du deine Webseite mit Blog auf Performance trimmen und Dinge wie eigenes DSGVO konformes Tracking oder Webinarbereiche oder Memberbereiche auf Subdomains verlegen. Dann ist eine Trennung von Domain (Registrar) und Hoster für unterschiedliche Zwecke sinnvoll.

Für den Einsteiger ist ein guter Kundensupport, ein einfaches Dashboard und gute WordPress-Performance inkl. Domain, Email & Domain- oder Wildcard-SSL-Zertifikat sinnvoll. Weitere Funktionen wie Backups sind auch wichtige Funktionen, wenns mal schief gelaufen ist. Hier kann ich Ionos empfehlen, bei dem ich bei einem Projekt seit 2001 Kunde bin.

Wenn es mehr und anspruchsvoller sein soll, kann ich aus eigener Erfahrung auch Hetzner empfehlen. Ein eigenes Video-Meetingsystem hat mich jahrelang erfolgreich auf Hetzner Servern begleitet. EuroVPS sticht auch bisher positiv hervor, wobei dieser Dienstleister eher weniger für Einsteiger ist, da das Webhosting ohne Inklusivdomain ist und deine Domain hinzugebucht werden müsste. Auch das erledigt EuroVPS für dich oder du nutzt einen Registrar wie namecheap oder regery.

 

Hosting FAQ

Was ist ein Hosting oder Webhosting Anbieter?

Ein Hosting Anbieter ist ein technischer Dienstleister, welcher Webspace, also Speicherplatz und mehr im Internet bereitstellt. Zusatzdienste wie E-Mail Hosting oder Domain Registrierung inkl. DNS (Domain Name System) werden in Paketen angeboten.

Welche Hosting Arten gibt es?

Es gibt verschiedenen Hosting Arten, darunter:

  • Shared Hosting oder Shared Webspacebei dem teilen sich mehrerer Kunden einen Server, wobei jeder sein Bereich hat. Shared Hosting gibt es für einfache Webseiten, anspruchsvollere (Shop, WP Blog) oder auch speziell für WordPress.
  • Virtueller Privater Server (VPS), bei dem mehr Funktionalität und Leistung skalierbar gebucht werden kann. Ein Webzugang zur Konsole ist schnell eingerichtet.
  • Dedicated Hosting, sind eindeutig zugeordnete Server, welche als dedizierte Hardware gemietet werden können. Das spart Kapital.
  • Colocation ist eine Art Mietplatz im Rechenzentrum. Eigene Hardware mit eigener Software kann dort an das Internet angeschlossen werden. Das spart die baulichen Aufwände, zur Erfüllung strenger technischer Schutzmaßnahmen (z.B. DSGVO). IT-Infrastrukur wie z.B. Netzwerkkomponenten, ausfallsichere Stromversorgung und gute Anbindung an das Internet mit static IP werden vom Colocator bereitgestellt.
  • Cloud Hosting, bei dem Cloud-Applikationen und Cloud-Ressourcen aus dem Cloud-Netzwerk auf einer Webseite bereitgestellt werden. Das ermöglicht Skalierbarkeit und Flexibilität.
DSGVO konformes Hosting

Um die Datenschutz Grundverordnung einzuhalten, ist es erforderlich einen Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung abzuschließen und einen sicheren Zugang mit Two (2) Factor Authentifizierung (2FA) einzurichten. Weiterhin ist der Standort sehr entscheidend. Nur in der EU kann die DSGVO, also engl. GDPR eingehalten werden.

Wie viel Hosting Performance ist erforderlich für WordPress?

Es kommt drauf an. Die erforderliche Leistung WordPress hängt stark von dem installierten Theme und den Plugins ab. Ein wichtiger Indikator ist die PHP Memory und die Skript-Zeit beim shared Hosting. Dazu die Anzahl der Nutzer pro Server. Je mehr man bezahlt, desto weniger Nutzer werden auf einen Server gelegt. Bei der Paketwahl kann auch der Speicher entscheident sein, denn SSD ist schneller als HDD. Man kann auch durch Aufteilung der in WordPress vorhandenen Funktionen auf mehrere Hosting-Instanzen eine bessere Ladezeit erreichen. Wer viel Inhalte (z.B. Produktbilder) hat, nutzt neben Light-Speed Servern auch ein Content Delivery Network (CDN).